Am Freitagnachmittag, den 20. April 2018, besuchten 16 Kinder von Geflüchteten das Kindermuseum in Neu-Ulm. Normalerweise finden vormittags die von Museumspädagogen betreuten Gruppenführungen für Schulklassen und Kindergärten statt. Für den Freundeskreis wurde nun eine solche Veranstaltung am Nachmittag möglich gemacht.

Im zweiten und dritten Stockwerk waren tolle Experimente aus dem Bereich Akustik und Optik aufgebaut. Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung durch die Museumspädagoginnen konnten die Kinder einige Zeit selbst die Angebote ausprobieren und erforschen. Mit Schallröhren, Mikrophonen und Klangkörpern wurden Geräusche erzeugt und deren Ausbreitung und Verhalten beobachtet. Nach einiger Zeit des Experimentierens wurden der Gruppe Erläuterungen gegeben. So wurde den Kindern bewusst gemacht, dass Schall nicht nur Informationen transportiert, sondern auch Emotionen, die auch dann vermittelt werden, wenn man die Sprache nicht versteht. Dies konnte gerade von den geflüchteten Kindern gut nachvollzogen werden. Die Museumspädagogin verstand es wunderbar auf diese Kinder einzugehen. Mit den aufgestellten Internetradios und Sendern aus den verschiedensten Ländern der Welt hatten die Kinder die Möglichkeit sogar heimatliche Klänge zu hören.

Im dritten Stock gab es wieder einige Erläuterungen bevor die nächsten Experimente ausprobiert werden durften. Besonders toll war ein großes Modell des Ohres und Innenohres, das anschaulich darstellte, wie der Schall über das Trommelfell bis zum Gehirn transportiert wird. Neben dem Schall gab es auch einige Experimente mit Optik. Beispielsweise Linsen die das Bild auf den Kopf stellen, eine Camera obscura und ein Mikroskop mit Bildschirm. Besonders interessant war auch die anschauliche Demonstration der Schallausbreitung anhand von Wasserwellen.

Insgesamt war es ein sehr interessanter und abwechslungsreicher Nachmittag. Die eineinhalb Stunden im Museum vergingen wie im Fluge. Danach gab es bei der Eisdiele auf dem Petrusplatz noch Eis für alle.

Vielen Dank an die ehrenamtlichen Begleiter und Fahrer vom Freundeskreis Asyl, die diesen Ausflug möglich gemacht haben und für die Beförderung der Kinder sorgten.

Michael Schramm