Ausstellung: Menschen & Rechte sind unteilbar
Fast genau 70 Jahre ist es her, dass das Grundgesetz verabschiedet wurde. Ein Jahr zuvor hatten die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verkündet: „Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person“ heißt es in Artikel 3. Formuliert worden waren beide vor dem Hintergrund der Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs und der entsetzlichen Verbrechen des Nazi-Regimes, die Millionen Menschen das Leben kosteten. Zahllose Menschen waren wegen ihres Glaubens oder ihrer politischen Einstellung ermordet worden, wenn ihnen nicht die Flucht gelang. „Menschen & Rechte sind unteilbar“ heißt die neue Ausstellung von Pro Asyl, die sich mit der Geschichte der Menschenrechte weltweit und insbesondere in Europa beschäftigt. Sie fragt auch, wie es um die Menschenrechte heute bestellt ist, und kommt zu teilweise erschütternden Ergebnissen. Umso wichtiger ist es, einmal das Augenmerk darauf zu richten, wie und warum die Menschenrechte etabliert wurden. Sehr anschaulich wird mit Zitaten, kurzen Texten und vielen Bildern der Weg vom Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775) bis heute gezeichnet. Es wird deutlich: Die Menschenrechte sind das wertvolle Fundament, auf dem unsere Gesellschaft beruht. Sie sind es wert, verteidigt zu werden – und das ist bitter nötig.
Die Ausstellung ist multimedial: Über die QR-Codes auf den Tafeln gelangen die Betrachter mit ihrem Smartphone zu weiteren Quellen und Videos, unter anderem zur berühmte Reden von Martin Luther King „I have a dream“.
Der Freundeskreis Asyl Elchingen zeigt gemeinsam mit dem Verein Menschlichkeit Ulm diese Ausstellung, die unter anderem von der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD, von Misereor, Brot für die Welt, dem DGB und der IG Metall unterstützt wird, ab sofort bis zum 28.06.2019 in der evangelischen St. Thomaskirche in Thalfingen. Die Kirche ist täglich bis ca. 18:00 Uhr geöffnet.